Saisonende der Bundesliga - Raketenhafter Aufstieg für Marburg

Bundesliga-Mannschaft der Tischball-Sportgruppe aus der Saison 2017 Der letzte Spieltag der Showdown-Bundesliga am 16. und 17. September in Düsseldorf liegt nun hinter uns. Die Tabelle steht also fest. Und, obwohl wir hochmotiviert in die Saison gestartet sind, haben selbst wir nicht mit diesem Ergebnis gerechnet.

Am Saisonanfang kämpften wir noch um den Klassenerhalt in der ersten Liga. Zwischenzeitlich waren wir dann sogar Tabellenführer. Nun haben wir, hinter dem hervorragenden Team von Berlin, den zweiten Platz der Bundesliga-Tabelle ergattert.
Mit 10 Tabellenpunkten und als Tabellenerster sind wir in den letzten Spieltag gestartet. Doch mit Frankfurt und Kassel hatten wir zwei unserer schwersten Matches vor uns. Es war also mehr als fraglich, ob wir diese Position behaupten können würden.

Unser erster Gegner war Frankfurt - der letztjährige Pokalsieger und hochgehandelte Favorit auch für die laufende Saison. Hier steckten wir gegen die zwei fähigen und erfahrenen Spieler Manfred und Robert gleich zu Anfang zwei Klatschen ein. Antonio verlor 3:11 / 2:12 gegen Manni, Robert entschied das Spiel mit 11:1 / 11:3 deutlich gegen Andrea.
Im Teamspiel standen für uns Christoph, Mirien und Thade an der Platte. Für uns ein denkwürdiges Spiel, denn hier funktionierte wieder alles perfekt. Obwohl Mirien noch nicht viel Turniererfahrung hatte, brachte sie unsere Gegner mit ihrer defensiven Spielweise fast zur Verzweiflung. Thade blieb konstant und fokussiert, obwohl Mannschaftsspiele nicht seine Stärke sind und Christoph behielt selbst bei einem Damokles-Spielstand von 29:29 die Nerven und schoss uns ein erleichterndes Siegertor zum 31:29 Endstand.
Nun schien der Bann gebrochen. Im folgenden Spiel Thade gegen Eli lieferten beide Spieler zwar ein gutes Spiel, gegen den amtierenden deutschen Meister hatte die frankfurter Dame allerdings keine großen Chancen. Thade produzierte ein souveränes 11:4 / 11:6 und sorgte so für den Ausgleich.
Für das entscheidende Spiel schickten beide Mannschaften ihre stärksten Spieler an die Platte. Es hieß also Thade gegen Manfred. Eine Woche vorher hatte Thade im hessischen A-Kader-Lehrgang noch in zwei Sätzen gegen Manni verloren. Doch das war ein Glück, wie sich herausstellte. Für diese Begegnung hatte sich Thade nämlich eine neue Strategie zurechtgelegt. Und die ging auf: Den ersten Satz gewann er mit 11:5, den zweiten sehr knapp mit 12:10.
So hatten wir immerhin ein befriedigendes 3:2 aus dieser harten Begegnung herausholen können. Berlin hatte nach einem 4:1 Sieg - ebenfalls gegen Frankfurt - allerdings schon aufgeholt. Wir beide teilten uns also die Tabellenspitze mit 12 Punkten.

Am nächsten Tag ging es dann gegen Kassel an die Platten. Deren Team war für die vielen sehr ähnlich guten Spieler gefürchtet. Keiner unserer Gegner würde also leicht zu besiegen sein. Insbesondere die amtierende deutsche Meisterin Birgit Riester und der Ex-Meister Deniz Kürtoglu bereiteten uns leichte Kopfschmerzen.
An erster Stelle trat für uns Bernd in die Bresche, seine Gegnerin war Bettina. Die kam im ersten Satz zuerst so gar nicht ins Spiel. Bernd hingegen lieferte gut ab und gewann mit 12:7. Im zweiten Satz ließ Betti allerdings nichts anbrennen und setzte sich mit 3:11 durch. Der entscheidende Satz verlief bis zum Schluss spannend und ausgeglichen. Erleichterung kam nach dem 12:10 auf - leider für Kassel, denn Betti machte den Sack für ihr Team zu.
Die nächste Paarung war Mirien gegen Stefan, einen der diesjährigen WM-Teilnehmer und somit Spitzenspieler. Da half wenig, dass Mirien ein tolles Spiel ablieferte. Auch hier gewann Kassel mit 2:11 / 6:11.
Im Teammatch schickten wir die gleiche Mannschaft vom Vortag in's Rennen. Hier erlebten wir ein merkwürdiges Deja-Vu. Das Team funktionierte genauso gut, das Spiel verlief genauso knapp und Christoph schoss genauso nervenstark das letzte Tor zum 33:30-Sieg.
Im folgenden Spiel kündigte sich ein hochkarätiges Duell an. Da hieß es nämlich Deutsche Meisterin gegen Deutschen Meister, sprich: Birgit gegen Thade. Doch hier zeigte sich, dass die Meisterschaften nicht umsonst geschlechtergetrennt abgehalten werden. Thade besiegte Birgit mit seiner höheren Reichweite und größeren Schlagkraft deutlich mit 12:5 / 12:3.
Im nächsten Spiel ging es um nichts mehr. Berlin war schon uneinholbar vor uns und auch Kassel konnte mit einem Sieg nicht mehr viel erreichen. Daher nutzten beide Mannschaften die Möglichkeit, einem schwächeren Spieler zu mehr Turniererfahrung zu verhelfen. Unserem Spieler Antonio stand hier Christian gegenüber. Kassels schwächster Spieler ist allerdings noch lange nicht schwach. Antonio kämpfte wacker und gestaltete das Spiel die ganze Zeit über spannend. Christian entschied das Spiel allerdings dann doch sehr knapp mit 11:14 und 9:12 für Kassel.
Endstand der Begegnung war also 2:3 für uns. Immerhin einen Punkt konnten wir also auch hier für die Tabelle mitnehmen.

Insgesamt kommen wir also auf stolze 13 Punkte. Berlin liegt allerdings mit immerhin 15 Punkten vor uns. Ihr Pokalsieg ist also mehr als verdient und wir gratulieren dem neuen Siegerteam für diese tolle Saison!

(Bericht: Thade Rosenfeldt)